Dominante Vererbung
Erklärung dominant
(lat. dominare = herrschen),
vorherrschend, verdeckend wird die Vererbung eines Merkmals genannt, welches das allele Merkmal vollkommen überdeckt.
Im Gegensatz dazu rezessiv (unterdrückt, versteckt)
die dominante Vererbung wird auch als Faktorregel bezeichnet.
- Die mutierten Gene sind stärker als die Gene der Wildform.
- Wenn bei einem Vogel von einem Genpaar (Alleel) ein Gen mutiert ist, so überdeckt dieses das zugehörige nicht mutierte Gen und es kommt zur Ausprägung der Mutation im Erscheinungsbild.
- Das mutierte Gen kann auch doppelt/zweifach vorhanden sein. Solche Vögel werden als 2-faktorige bzw. doppelfaktorige Tiere bezeichnet, sie sind reinerbig. Ob ein Vogel die Mutation einfaktorig oder doppelfaktorig ist, kann am Erscheinungsbild nicht erkannt werden.
- Da die mutierten Gene die nicht mutierten Gene überdecken und es schon beim Vorhandensein eines mutierten Gens zur Ausprägung im Erscheinungsbild kommt, kann es bei der frei dominanten Vererbung keine spalterbigen Tiere geben.
- Das Geschlecht spielt bei der frei dominanten Vererbung keine Rolle.
Wildfarbig x Wildfarbig
Ergebnis: 100 % Wildfarbig
Mutation x Wildfarbe
Ergebnis: 50 % Mutation
50 % Wildfarbe
Mutation x Mutation
Ergebnis: 25 % Wildfarbe
50 % Mutation
25 % Mutation (letal)
letal : nicht lebensfähig
Beispiel: dom. Vererbungsform bei den Haubenfaktor bei Kanarienvögel:
Glattkopf x Haube
Ergebnis: 50 % Haube
50 % Glattkopf
Glattkopf x Glattkopf
Ergebnis: 100 % Glattkopf
Haube x Haube
Ergebnis: 50 % Glattkopf
25 % Haube
25 % Haube doppelfaktorig (Letalfaktor)
Dominante Vererbungsform (ein- und zweifaktorig)
z.B. Magellanzeisig pastell/doppelpastell
Kapuzenzeisig pastell/doppelpastell
zweifaktorig x zweifaktorig
Ergebnis: 100 % zweifaktorig
einfaktorig x zweifaktorig
Ergebnis: 50 % einfaktorig
100 % zweifaktorig
normal x zweifaktorig
Ergebnis: 100 % einfaktorig
normal x einfaktorig
Ergebnis: 50 % normal
50 % einfaktorig
einfaktorig x einfaktorig
Ergebnis: 25 % normal
50 % einfaktorig
25 % zweifaktorig